Nachlass Radde
jump to filter-options(06.03.1863)
Mit aufgeklebter Fotografie Raddes (ca. 1863)
Gustav Ferdinand Richard Radde (1831-1903) war ein bekannter deutscher Geograph und Naturforscher. Neben seiner Tätigkeit als Museumsleiter in Tiflis sind besonders seine Forschungsreisen mit ihren zahlreichen Ergebnissen hervorzuheben. Außer an einer Reise zur russischen Halbinsel Krim war Radde an vielen oftmals entbehrungsreichen und gefährlichen Expeditionen beteiligt, wie der Erforschung von Ostsibirien oder der jahrelangen Erforschung des bis dato weitgehend unbekannten Kaukasusgebietes. Radde war zudem der Gründer des Naturhistorisch-ethnographischen Museums in Tiflis, welches durch seine Art der Ausstellung Einfluss nahm auf die Entwicklung vieler europäischer Museen. Zu Lebzeiten nahm Radde häufig bei wissenschaftlichen Kongressen als Gast, Referent oder in Leitungsfunktion teil. Radde verstarb am 15. März 1903 im Alter von 71 Jahren in seinem Wohnort Tiflis.
Der Teilnachlass gelangte zu Händen des Geographen und Hochschulprofessors Nikolaus Robert Johannes Fritz Creutzburg und konnte in den 1970er Jahren von der ULB Bonn erworben werden. Er umfasst verschiedene Korrespondenzen, unter anderem Rundbriefe mit Reisebeschreibungen, Werkmanuskripte, Lebensdokumente und Korrespondenz den Nachlass betreffend. Der Teilnachlass ist in Kalliope nachgewiesen und liegt vollständig digitalisiert in den Digitalen Sammlungen vor.